Der SV 64 Zweibrücken entscheidet das Zweibrücker Stadtderby zwar knapp, aber nicht unverdient, mit 25:24 (12:11) zu seinen Gunsten. Im Vorfeld war ein solch knappes Ergebnis nicht unbedingt zu erwarten, doch die VTZ zeigte eine sehr couragierte Leistung und begegnete dem Stadtrivalen auf Augenhöhe. Am Ende behielt der favorisierte SV 64 aber die Nerven und sicherte sich beide Punkte. Bester Werfer der Partie war VTZ-Rückraumspieler Abderrahmane Belhadi mit neun Treffern. Auffälligster Akteur war VTZ-Torhüter und Mannschaftskapitän Norman Dentzer mit ganz starken 21 Paraden.

„Glückwunsch an den SV zum Sieg. Wir sind mit unserem Spiel total zufrieden, mit dem Ausgang aber nicht. Ich glaube aber die Wenigsten hätten uns diese Leistung zugetraut. Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen“, sagte VTZ-Coach Philip Wiese nach der Partie und hob die Leistung von Torhüter Norman Dentzer hervor. Der Mannschaftskapitän der VTZ kam auf ganz starke 21 Paraden und hatte großen Anteil an der starken Leistung der Saarpfälzer. „Es war heute eine tolle Kulisse vor der beide Mannschaften spielen konnten. Ich sehe uns als glücklichen Sieger. Die Partie war Spitz auf Knopf und hätte leicht in beide Richtungen kippen können. Beide Torhüter haben eine starke Leistung gezeigt. Die Nerven haben heute eine wichtige Rolle gespielt und man hat gesehen, dass die Jungs der VTZ besser damit umgehen konnten. Die VTZ-Jungs haben heute viele Sympathien gewonnen“, sagte SV-Coach Stefan Bullacher. Seine Mannschaft war im Vorfeld als klarer Favorit gehandelt worden.

Die Partie begann so, wie man es zunächst erwarten konnte. In der 3. Spielminute führte der SV 64 nach Treffern von Philipp Kockler und Adam Soos mit 2:0, ehe Ex-SVler Marian Graff den ersten VTZ-Treffer erzielen konnte. In den Anfangsminuten hielten beide Mannschaften das Tempo hoch, was zur Folge hatte, dass es nach etwas mehr als sieben Minuten bereits 6:5 für den SV 64 stand. Beide Abwehrreihen konnten noch nicht wirklich überzeugen, obwohl der Einsatz auf beiden Seiten groß war. Als sich dann der stark aufspielende Belhadi eine Zeitstrafe abholte, nutzte dies der SV 64 dazu sich auf 8:5 (10.) abzusetzen. Bis hierhin war VTZ-Torhüter Norman Dentzer noch kein Faktor im Spiel. Jetzt aber fing er an die ersten Bälle zu entschärfen und sich in die Partie zu kämpfen. Das gab seinen Vorderleuten im Angriff wie in der Abwehr mehr Sicherheit. Sechs Minuten später hatten die Jungs von VTZ-Trainerduo Wiese/Schumann die Partie wieder auf Null gesetzt und den Ausgleich zum 8:8 erzielt. Stefan Bullacher reagierte und nahm postwendend eine Auszeit. Er brachte neue Kräfte und die Maßnahme wirkte. Seine Jungs erzielten zwei Treffer in Folge und standen jetzt auch viel besser in der Abwehr. Als die VTZ bereits etwas mehr als acht Minuten auf einen eigenen Torerfolg warten musste, reagierte auch das VTZ-Trainergespann und nahm eine Auszeit. Unmittelbar danach verkürzte VTZ-Rechtsaußen Marian Graff zunächst auf 10:9, wenig später auf 11:10 (28.). Auf den Ausgleichstreffer von Linksaußen Hendrik Rolshausen folgte kurz vor Ende der ersten Halbzeit die erneute Führung des SV 64 durch Joshua Eberhard zum 12:11-Halbzeitstand.

Zur zweiten Halbzeit bot sich den zahlreichen Zuschauern in der proppenvollen Westpfalzhalle das gleiche Bild. Beide Mannschaften zeigten großen Einsatz und viel Leidenschaft. Kein Millimeter Hallenboden wurde hergeschenkt. Es blieb eine Partie auf Augenhöhe, die zwar hart geführt wurde, aber keineswegs unfair. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es kein hochklassiges Duell war, denn beiden Teams unterliefen sehr viele einfache Ballverluste und Fehlwürfe. Man merkte beiden Mannschaften immer mal wieder die Nervosität an. Zu Beginn der zweiten Hälfte blieb der SV 64 zunächst stets in Führung. Ein Glück aus VTZ-Sicht, dass Dentzer im Tor jetzt zur Hochform auflief. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass die Hausherren nach einem Treffer von Tom Grieser sich auf 18:15 (46.) absetzen konnten. Schumann und Wiese nahmen eine Auszeit um sofort dem Trend entgegenzusteuern – mit Erfolg. Nach zwei Treffern von Moritz Baumgart und einem von Abderrahmane Belhadi war der Ausgleich wiederhergestellt (18:18, 50.). In dieser Phase hätte die Partie mit etwas Glück vielleicht in Richtung VTZ kippen können. Stattdessen konnte der Favorit und Lokalrivale erneut vorlegen und mit 20:18 in Führung gehen. Wieder liefen die Saarpfälzer einem Rückstand hinterher, und wieder konnten sie ausgleichen (20:20, 53.). Nach einer SV-Auszeit schoss der junge SV-Linksaußen Maximilian Kroner, der eine gute Partie zeigte und Nervenstärke bewies, seine Farben in Front, ehe Torhüter Damian Zayac seine starke Leistung krönte und den Treffer zum 22:20 (54.) erzielen konnte, nachdem die VTZ in Unterzahl den Torhüter für einen weiteren Feldspieler vom Feld nahm. Zayac sollte am Ende auf 16 Paraden kommen. Auch wenn die Gäste alles reinwarfen, sollte es ihnen nicht mehr gelingen die Partie zu drehen. Das 25:23 durch Adam Soos 30 Sekunden vor dem Ende war der endgültige KO für die VTZ.

(Torhüter Norman Dentzer nach einem gehaltenen Siebenmeter gegen Adam Soos)

Mit diesem Erfolg bleibt der SV 64 weiterhin die einzige verlustpunktfreie Mannschaft der Oberliga-RPS und bleibt dem Spitzenreiter TV Homburg auf den Fersen. Die VTZ rutscht mit dieser Niederlage einen Platz nach unten auf den elften Rang. Dennoch darf man Seitens VTZ durchaus zufrieden mit der gezeigten Leistung sein. Der wichtigste und schwerste Part folgt aber erst, denn jetzt müssen sie die gezeigte Leistung bestätigen und in Punkte ummünzen. Die erste Chance hierzu erhalten sie bereits am Freitag, wenn sie den TV Nieder-Olm empfangen.

Für die VTZ spielten:

Norman Dentzer (1-60, 21 Paraden davon ein Siebenmeter), Pascal Glöckner (n. e.) im Tor, Abderrahmane Belhadi 9/2, Marian Graff 3, Robin von Lauppert 3, Moritz Baumgart 3, Tomas Kraucevicius 2, Hendrik Rolshausen 2, Julian Kreis 1, Dominik Rifel 1, Dennis Bernt, Dirk Buchheit, Moritz Michel

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