Die Handballer der VTZ reisten gestern mit einem Punkt und einer großen Portion Enttäuschung aus Kastellaun zurück. Ersatzgeschwächt dominierten sie die Partie über knapp 45 Minuten, um sich dann in der Schlussminute um den verdienten Lohn zu bringen. So endet die Partie bei der HSG Kastellaun/Simmern aus Zweibrücker Sicht enttäuschend mit 26:26 (9:14). Bester Werfer der Partie war HSG-Rückraumspieler Kilian Kötz. Auf Seiten der VTZ war Tomas Kraucevicius mit sieben Treffern erfolgreich.

Die Enttäuschung kannte keine Grenzen. Als Tomas Kraucevicius auf 23:26 erhöhte, waren auf der Uhr 58:53 Minuten gespielt. Der erste Saisonsieg war in greifbarer Nähe. Doch ab dann sollte den Gästen aus der Rosenstadt rein gar nichts mehr gelingen. „Das Spiel müssen wir gewinnen. Wir führen durchgängig mit mindestens drei Toren und geben den Sieg völlig unverständlich in den letzten beiden Minuten her. Da waren wir zu ängstlich und haben nur versucht den Sieg irgendwie zu retten, anstatt ihn selbstbewusst herbeizuführen“, sagte ein enttäuschter Kai Schumann nach der Partie. Die Gastgeber aus Kastellaun warfen jetzt alles in die Waagschale und schafften noch den kaum für möglich gehaltenen Ausgleich wenige Sekunden vor Schluss. Ben Wetstein erzielte drei Sekunden vor dem Ende mit seinem ersten und einzigen Treffer der Partie den umjubelten Ausgleich. Auffälligster Akteur, der von den eigenen Fans als „man of the match“ gefeiert wurde, war Rückraumspieler Kilian Kötz. Zehn Tore steuerte er bei, alleine sieben in der zweiten Hälfte.

Für die Zweibrücker lief es vor Partie nicht rund. Gleich drei wichtige Spieler galt es zu ersetzen. Rechtsaußen Tobias Stauch fehlte ebenso wie Linksaußen Kevin Hauck, der sich in der Partie gegen die SG Saulheim das Kreuzband gerissen hat und für unbestimmte Zeit ausfallen wird. Der dritte Ausfall war Kreisläufer Julian Kreis, der kurzfristig beruflichen Verpflichtungen nachkommen musste. Wie wichtig Kreis für die Mannschaft ist, hat man nicht zuletzt am vergangenen Wochenende gesehen. Da der VTZ jetzt nur noch acht Feldspieler zur Verfügung standen, musste aufgefüllt werden. So schnürte Coach Philip Wiese erneut die Handballschuhe und stand seiner Truppe in der Not zur Seite, ebenso wie Dominik Rauch. Beide standen als Backups zur Verfügung, sollte es erforderlich sein.

Die erste Führung der Partie erzielten die Hausherren und führten nach einem Treffer von Jan Röckendorf mit 1:0. Wenig später hatten die Gäste aber nach Treffern von Thomas Jung und Hendrik Rolshausen die Partie gedreht (1:2, 4.). Fortan legten die Zweibrücker immer vor und die Gastgeber zogen nach. Bis zur 15. Minute (6:6) blieb die Partie ausgeglichen, ehe die VTZ mit einem 5:0-Lauf sich absetzen konnte. In der 23. Minute führten die Saarpfälzer mit 6:11. Vor allem die Zweibrücker Abwehr war in dieser Phase überragend und brachte die HSG nahe an den Rand der Verzweiflung. Zwischenzeitlich erhöhten die Gäste aus der Rosenstadt sogar auf 7:13 (25.). Beim Stand von 9:14 wurden die Seiten gewechselt.

So stark die Abwehr der Saarpfälzer in Halbzeit eins auch war, so stark ließ sie in der zweiten Hälfte nach. Der nötige Biss, vielleicht auch etwas die Kraft, fehlten mit zunehmender Dauer der Partie. Dadurch konnten aber auch keine eigenen Gegenstöße mehr gefahren werden. Jedes Tor musste man sich hart und aufwendig erarbeiten. Dennoch konnte die VTZ ihren Vorsprung aus der ersten Hälfte behaupten. Bis zum 18:23 in der 52. Minute war aus Saarpfälzer Sicht alles in Ordnung. Die Hausherren gaben sich aber dennoch niemals auf. Als sie in der 58. Minute nach einem Doppelschlag von Kötz auf 22:24 verkürzt hatten, begannen zwei vogelwilde Minuten in Kastellaun. Ganze sechs Treffer sollten in den letzten beiden Spielminuten noch fallen. Dem 22:25 durch VTZ-Rückraum Thomas Jung folgte nur 14 Sekunden später der Treffer von Andrius Zigelis zum 23:25. Erneut konnte die VTZ den Vorsprung dank eines Treffers von Tomas Kraucevicius zum 23:26 ausbauen. Da waren noch 67 Sekunden zu spielen. Der Rest ist ungläubiges Staunen. Die HSG Kastellaun/Simmern erzielt drei Sekunden vor dem Ende den Ausgleich.

In Anbetracht des Spielverlaufs ist dieser Punkt eindeutig zu wenig. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass man sich in der Oberliga-RPS keine Aussetzer erlauben darf. Schwächephasen, wie die in den letzten beiden Minuten, können und werden schnell bestraft. Dennoch war auch nicht alles schlecht, denn die VTZ Saarpfalz musste gleich auf drei Spieler der ersten Sieben verzichten. Das zu kompensieren ist nicht einfach. Trotzdem konnte auswärts der Gegner über weite Strecken der Partie dominiert werden. Daran gilt es am Freitag anzuknüpfen, wenn man den TV Homburg in der heimischen Westpfalzhalle zum ersten Derby der Saison empfängt. Anpfiff ist um 20 Uhr.

Für die VTZ spielten:

Norman Dentzer, Yannic Klöckner im Tor, Tomas Kraucevicius 7, Hendrik Rolshausen 6, Thomas Jung 5, Robin von Lauppert 3/2, Moritz Baumgart 3, Philip Wiese 1, Dominik Rifel 1, Moritz Michel, Jannick Flockerzi, Dominik Rauch

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